Die Pentatonik ist eine der beliebtesten Tonleitern in der Musik und wird oft als Grundlage für Melodien und Improvisationen genutzt. Sie ist einfach zu erlernen, klingt immer gut und wird in nahezu jedem Musikstil eingesetzt – von Pop über Blues bis hin zu Rock und Jazz. In diesem Beitrag erklären wir, was die Pentatonik ist, welche Varianten es gibt und wie du sie ganz einfach lernen kannst.
Was ist die Pentatonik?
Der Name „Pentatonik“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Fünftonleiter“. Eine Pentatonik besteht also aus fünf verschiedenen Tönen – im Gegensatz zu den sieben Tönen der Dur- oder Moll-Tonleiter.
Die fehlenden Töne machen die Pentatonik so besonders: Sie vermeidet dissonante Klänge und klingt daher immer harmonisch.
Zwei Hauptarten der Pentatonik
Es gibt zwei häufig verwendete Varianten der Pentatonik:
1. Dur-Pentatonik
Die Dur-Pentatonik basiert auf der Dur-Tonleiter und hat eine fröhliche, helle Klangfarbe.
Formel: 1 – 2 – 3 – 5 – 6 (Töne der Dur-Tonleiter ohne die 4 und 7)
Beispiel: C-Dur-Pentatonik: C – D – E – G – A
2. Moll-Pentatonik
Die Moll-Pentatonik basiert auf der natürlichen Moll-Tonleiter und klingt melancholisch oder bluesig.
Formel: 1 – b3 – 4 – 5 – b7 (Töne der Moll-Tonleiter ohne die 2 und 6)
Beispiel: A-Moll-Pentatonik: A – C – D – E – G
Verbindung zwischen Dur- und Moll-Pentatonik
Dur- und Moll-Pentatonik sind eng miteinander verbunden. Sie haben dieselben Töne, beginnen aber an unterschiedlichen Startnoten:
- C-Dur-Pentatonik (C – D – E – G – A) = A-Moll-Pentatonik (A – C – D – E – G)
Diese Beziehung nennt man relative Dur- und Moll-Tonart. Es lohnt sich, beide Varianten zu üben, da sie oft zusammen verwendet werden.
Warum ist die Pentatonik so beliebt?
Die Pentatonik ist einfach zu spielen und passt fast immer, da sie keine „kritischen“ Töne enthält, die Dissonanzen erzeugen könnten. Besonders Gitarristen, Pianisten und Saxophonisten nutzen sie gerne für Improvisationen.
Wie kann ich die Pentatonik-Tonleiter lernen?
1. Am Klavier
- Wähle die C-Dur-Pentatonik: C – D – E – G – A. Spiele nur die weißen Tasten, aber überspringe F und B.
- Für die A-Moll-Pentatonik beginnst du bei A: A – C – D – E – G.
2. Auf der Gitarre
- Die Moll-Pentatonik wird in festen Griffmustern gespielt. Ein beliebtes Muster für die A-Moll-Pentatonik:
- 5. Bund der tiefen E-Saite starten (A), dann C, D, E und G in diesem Schema entlang der Bünde spielen.
3. Üben mit dem Merksatz
„Dur-Pentatonik ohne 4 und 7 – Moll-Pentatonik ohne 2 und 6.“
4. Improvisieren
Wähle einen einfachen Playback in C-Dur oder A-Moll (z. B. auf YouTube) und spiele frei über die Töne der Pentatonik. Es wird garantiert gut klingen!
Fünf-Ton-Formel als Übung
Hier ist eine einfache Übung, um die Pentatonik zu verinnerlichen:
- Wähle eine Grundtonart, z. B. C-Dur.
- Spiele die Töne der Pentatonik (C – D – E – G – A) in verschiedenen Rhythmen.
- Versuche, Melodien oder einfache Licks zu erfinden.
Zusammenfassung
Die Pentatonik ist eine der einfachsten und gleichzeitig vielseitigsten Tonleitern. Mit nur fünf Tönen kannst du Melodien und Improvisationen kreieren, die in fast jeder Musikrichtung gut klingen. Ob auf dem Klavier, der Gitarre oder einem anderen Instrument – die Pentatonik ist der perfekte Einstieg in die Welt der Musik!
Viel Spaß beim Spielen und Improvisieren!