Welcher Verstärker für Metal? – So findest du den richtigen Amp für harten Sound

Der Sound ist das Herz jeder Metal-Performance – und der richtige Verstärker macht den Unterschied zwischen „okay“ und „brutal gut“. Wer Metal spielt, braucht nicht einfach nur einen lauten Amp, sondern einen, der Druck, Sättigung und Durchsetzungskraft liefert. Doch welche Verstärker eignen sich am besten für Metal – und worauf sollte man achten?


Was muss ein Metal-Verstärker können?

Für Metal entscheidend sind:

  • High-Gain-Fähigkeit: Ein satter, verzerrter Klang mit viel Sustain und aggressivem Ton.

  • Straffer Bassbereich: Besonders bei schnellen Riffs und Palm Mutes (z. B. im Thrash oder Djent).

  • Transparenz: Trotz Verzerrung müssen einzelne Noten klar hörbar bleiben.

  • Dynamik: Der Amp sollte auf Spielweise reagieren – gerade bei Soli oder rhythmischen Wechseln.


Röhren-, Transistor- oder Modelling-Amp?

Typ Vorteile Nachteile
Röhrenamp Warmer, organischer Klang, natürlicher Druck Teurer, schwerer, wartungsintensiv
Transistor Günstig, robust, zuverlässig Klingt oft steriler, weniger „lebendig“
Modelling Vielseitig, viele Sounds in einem Gerät Kann künstlich wirken (je nach Modell)

Für puristischen Metal-Sound schwören viele auf Röhrenverstärker, während Modelling-Amps (z. B. Line 6 Helix, Kemper, Neural DSP Quad Cortex) in modernen Setups an Beliebtheit gewinnen – vor allem im Studio und auf Tour.


Empfehlenswerte Verstärker für Metal (verschiedene Preisklassen)

Einsteiger (unter 500 €)

  • Boss Katana 50 MkII
    Vielseitig, sehr gute High-Gain-Simulation, ideal zum Üben oder für kleine Gigs.

  • Peavey Vypyr X2
    Modeling-Amp mit Metal-typischen Sounds – ideal für Einsteiger, die sich ausprobieren wollen.

Mittelklasse (500–1000 €)

  • EVH 5150 III LBX
    Kompakter Röhrenamp mit brutaler Gain-Reserven – perfekt für moderne Metal-Sounds.

  • Marshall DSL40CR
    Klassischer Röhrensound mit genug Gain für Metal-Genres – besonders gut für Old-School-Metal.

Profi (über 1000 €)

  • Mesa/Boogie Dual Rectifier
    DER Klassiker für Metal – massiver, durchsetzungsstarker Sound. Ideal für Heavy, Thrash, Nu Metal.

  • Diezel VH4 / Herbert
    Deutsche Ingenieurskunst trifft auf High-End-Metal – tight, brutal, modern.

  • ENGL Powerball II oder Savage
    Glasklare Definition mit massiver Gain-Struktur – vor allem beliebt bei technischen Metal-Stilen.


Tipp: Amp-Simulationen als Alternative

Wer vor allem zu Hause spielt oder ins Audiointerface geht, sollte sich auch Plugins wie:

  • Neural DSP (z. B. Archetype: Gojira, Nolly, Fortin)

  • Line 6 Helix Native

  • Amplitube 5

  • Toneforge by Joey Sturgis

ansehen – viele dieser digitalen Lösungen klingen heute so gut, dass sie auch im Studio- oder Live-Kontext genutzt werden.


Fazit: Für jeden Stil der passende Amp

Egal ob du Death Metal, Djent, Doom oder Classic Heavy Metal spielst – entscheidend ist, dass der Amp zu deinem Sound passt. Teste verschiedene Modelle mit deiner eigenen Gitarre, achte auf den Mittenbereich, den Gain-Charakter und wie der Amp auf dein Spiel reagiert. Denn der perfekte Metal-Sound beginnt mit deinem Ohr – und endet im passenden Amp.


Noch unsicher? Ich kann dir Empfehlungen basierend auf deinem bevorzugten Metal-Genre, Budget und Setup geben – willst du?

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